Der breite Blick auf Hochsensibilität macht das Potenzial sichtbar!
Jedes Jahr darf ich mehrere Abschlussarbeiten zu Hochsensibilität in der Online-Fortbildung zur Fachpädagogin für Hochsensibilität lesen und den Teilnehmenden anschließend das Diplom ausstellen.
In diesem Beitrag findest du einen Überblick über die vielfältigen Themen der Abschlussarbeiten zu Hochsensibilität, die die Absolventinnen des Frühlingslehrgangs 2022 für ihre Diplomarbeit gewählt haben.
Die Teilnehmerinnen der Fach-Fortbildung beenden diese im 3. Modul mit einer Ausarbeitung, die sie über ein frei gewähltes Thema schreiben.
In den vergangenen Lehrgängen waren bereits ganz unterschiedliche Berufsfelder vertreten:
- von Psychologinnen,
- Schulsozialarbeiterinnen,
- Kindergartenpädagoginnen,
- Musik- und Psychotherapeutin,
- Tagesmütter
- Kindergruppen-Elementarpädagoginnen,
- Trage-/Stoffwindel- und Stillberaterin bis zur
- 'nur' Mütter eines hochsensiblen Kindes
- Hortleiterinnen und Horterzieherinnen
- Lehrkräften
- Hochsensibilitätscoaches - und Beraterinnen
ist die Mischung bunt und sehr bereichernd.
Dich interessiert, welche Beweggründe die Absolventinnen hatten, sich innerhalb der Fach-Fortbildung noch mehr mit Hochsensibilität zu beschäftigen?
Und warum sie das jeweilige Thema für sich gewählt haben?
Dann lies gerne weiter!
Ich jedenfalls bin immer sehr stolz und tief berührt, was sich nach den 3 Monaten der Fortbildung bei den Absolventinnen alles getan hat
Du bist selbst an der Online-Fortbildung interessiert? Hier gibts alle Infos: Fortbildungsdetails >
ADHS versus Hochsensibilität
Die Absolventin begann sich mit dem Thema Hochsensibilität zu befassen, als ihr zweites Kind geboren war.
Irgendwie war ab dem Zeitpunkt alles zu viel: Zu viel Geräusche, zu viel Körperkontakt, zu viel Energie, die für ein Baby aufgebracht werden musste und zu wenig Schlaf und Alleinzeit, um die Akkus wieder aufzuladen.
Da beschloss sie, herauszufinden, was dahinter steckte und stieß auf Hochsensibilität.
Das Thema ADHS wiederum begleitete sie tatsächlich schon seit ihrer Kindheit, da ein Familienmitglied diese Diagnose bekommen hatte. Sie spürte damals schon, dass gewaltig was schief läuft, wie mit diesem kleinen Menschen umgegangen wurde. Der Wunsch nach Aufklärung über diese Diagnose war mit ein Grund in die Fortbildung zu kommen.
In ihrer Arbeit beleuchtet sie die Diagnose ADHS kritisch und zieht einen tollen Bogen zu den folgenden Themen:
High-Sensation-Seeking, Scanner-Persönlichkeiten, Hochsensibilität und schließlich zur Hochbegabung.
Eine wunderbare Aussage aus der Arbeit:
"Statt sich das Umfeld der (ADHS)-Kinder anzuschauen, wird nur auf das Kind und dessen Verhalten geschaut, statt die Bedürfnisse dahinter zu erkennen."
Ich durfte diese tolle und mit viel Leidenschaft geschriebene Abschlussarbeit über dieses komplexe Thema mit großer Freude lesen und bin sehr stolz, dass diese Absolventin fortan als Multiplikatorin mit Potenzialblick tätig sein wird
Ich bin vielseitig! Hochsensible und hochbegabte Kinder in der Schule - Anknüpfungspunkte für die Schulsozialarbeit
Diese Absolventin stieß durch das Verhalten ihres eigenen Kindes vor einigen Jahren auf das Thema Hochsensibilität. Solange das Kind zu Hause war, hat sie sich noch nicht gesorgt, denn für sie war klar, dass nicht alle Kinder gleich sind. Und das ist auch gut so!
Doch kaum begann die Fremdbetreuung war der Blick der betreuenden Personen auf das Kind vermehrt vom Defizitdenken geprägt.
In ihrer beruflichen Rolle als Schulsozialarbeiterin ließ sie ihr Wissen zu Hochsensibilität zwar immer mal wieder einfließen, stieß aber häufig auf Unverständnis.
Zu wenig ist das Thema im Bildungssystem bekannt - zu viele falsche Vorstellungen kursieren dafür herum.
Dies hat die Absolventin schließlich dazu bewogen, sich noch mehr wissenschaftlich fundiertes Wissen anzueignen, um in der Schule vermehrt für das Thema zu sensibilisieren und Kindern, Jugendlichen und deren Eltern hilfreiche Strategien im Umgang mit ihrer Hochsensibilität auf den Weg zu geben.
Denn auch sie ist davon überzeugt: Wenn die eigene Hochsensibilität erkannt wird und in gute Rahmenbedingungen eingebettet ist, kann sie als Stärke wahrgenommen und eingesetzt werden!
Jawohl!
Mit viel Freude und Stolz durfte ich ihre Abschlussarbeit zum Thema 'Ich bin vielseitig! Hochsensible und hochbegabte Kinder in der Schule - Anknüpfungspunkte für die Schulsozialarbeit' lesen und freue mich sehr, dass auch sie das Wissen künftig als Multiplikatorin mit Potenzialblick weitergeben wird.
Hochsensitivität in der Musiktherapie - Vom Problemblick zum Potentialblick!
PsychologInnen und PsychotherapeutInnen nutzen die Fortbildung zur Vertiefung ihrer Kenntnisse im Bereich Hochsensibilität.
Diese Absolventin befasste sich vor einigen Jahren erstmals bewusst mit dem Thema durch ihre Musik- und psychotherapeutische Arbeit mit Kindern. In ihrer Ausbildung kam Hochsensibilität nur am Rande und eher negativ behaftet vor.
In ihrer Abschlussarbeit beschreibt sie, wie hilfreich es für Eltern und Kinder gleichermaßen ist, wenn sie über das Thema Hochsensibilität Bescheid wissen, um das Verhalten ihres Kindes besser verstehen zu können.
Aus der Sicht einer Therapeutin zeigt sie auf, wie wichtig es ist, Hochsensibilität von einer psychischen Störung unterscheiden zu können und andererseits zu erkennen, wenn ein hochsensibler Klient auch gleichzeitig an einer psychischen Störung leidet.
Die Umsetzung und praktische Lösungsfindung für ihrer KlientInnen gelingt nun noch mehr aus dem Potenzialblick heraus.
Es war mir eine große Freude, diese Abschlussarbeit zu lesen und bin stolz, dass sich der Potenzialblick in ihrer Arbeit noch weiter vertieft hat.
Neurosensitive Kinder mit Potenzialblick in Kindergruppen begleiten
Die Absolventin beobachtet und begleitet Kinder einer elternverwalteten Kindergruppe seit 20 Jahren durchs Leben - ein bunter Alltag mit vielen Herausforderungen und noch mehr Freude.
Je mehr sie über Hochsensibilität erfuhr, desto mehr wuchs der Wunsch, hochsensiblen Kindern und deren Familien noch besser gerecht werden zu können.
Gerade in der elementaren Bildungseinrichtung, die für viele Kinder und hochsensible Babys die erste Station in der Fremdbetreuung und somit oft auch bezeichnend für den weiteren Bildungsweg ist.
In ihrer Abschlussarbeit hebt sie die Wichtigkeit des Potenzialblicks und des Wissens um Hochsensibilität hervor, um Kinder nicht auf Grund des Defizitblicks in Schubladen zu stecken oder in vorschnelle Diagnosen zu drängen.
Es war mir eine große Freude, diese Abschlussarbeit und das flammende Plädoyer für den unbedingten Potenzialblick auf Kinder zu lesen!
Varianten der Hochsensibilität im familiären Kontext
Die Absolventin, ausgebildete Elementarpädagogin mit Fortbildung in der Sensorischen Integration ist fachlich top ausgebildet.
Dennoch gab es viele Jahre in denen sie ihre eigene 'Mama-Kompetenz' anzweifelte bis sie zuerst auf den Begriff 'High-Need Baby' stieß. Ein erster Lichtblick, der sie erkennen ließ, manche Babys sind einfach anders gestrickt.
Ihre weitere Suche führte sie zu Begriffen wie gefühlsstark, willensstark und schließlich zu hochsensibel.
Damit noch nicht zufrieden, landete sie in der Fach-Fortbildung und konnte damit auch ihr Verständnis über die vielen unterschiedlichen 'Gesichter' der Hochsensibilität vertiefen.
In ihrer Abschlussarbeit beschreibt sie ausdrucksstark, warum kein hochsensibler Mensch gleich ist wie der andere und das anhand des Beispiels ihrer eigenen Familie.
Ich habe mich sehr gefreut, diese wunderbar humorvolle und mit viel Feingefühl geschriebene Abschlussarbeit lesen zu dürfen
Familie Hochsensitiv - manchmal arg explosiv!
Die Absolventin und Verfasserin dieser Abschlussarbeit ist Psychologin und wollte mit der Fortbildung ihr Wissen in Bezug auf Hochsensitivität vertiefen.
Das Fallbeispiel ihrer Arbeit 'Die Familie Hochsensitiv' zeigt viele Facetten der Hochsensitivität. Es eignete sich daher ideal zur genaueren Betrachtung und Auseinandersetzung mit der Hochsensitivität, wie sie im täglichen Setting unter anderem in Beratungsstellen oder im Coaching vorkommen können.
Es zeigt auch wunderbar auf, wie schwierig und nervenaufreibend sich der Alltag gestalten kann, wenn die Familienmitglieder gar nicht oder erst kurze Zeit von der eigenen Hochsensitivität wissen, bzw. ebenso von der Hochbegabung.
Wunderbar eindrücklich und lebhaft und auf der anderen Seite sehr analytisch werden typische Szenarien eines Familienalltags (vom Babyalter bis zum Schulalter) unter die Lupe genommen und äußerst praktische Lösungsansätze erarbeitet.
Ich bin stolz, dass diese Absolventin ihre neu erworbenen Kenntnisse weiterhin sehr kompetent in ihre psychologische Arbeit einfließen lassen wird
Hochsensible Menschen und pferdegestützte Intervention
Die Absolventin beschreibt in ihrer Arbeit die wunderbare Möglichkeit der pferdegestützten Intervention für hochsensible Menschen.
Pferde leben im hier und jetzt und akzeptieren den Menschen so wie er ist. Besonders für sehr 'angepasste' Menschen ist es eine wunderbare Erfahrung, einfach 'so' sein zu können.
Allgemein Tiere, aber insbesondere Pferde können dabei helfen, wieder die eigene Mitte zu finden und Kraft zu schöpfen.
Die Absolventin schildert sehr anschaulich, wie die pferdegestützte Intervention eine wunderbare Alternative zu klassischen Behandlungsmethoden bei psychischen Problemen sein kann.
Ich freue mich sehr, dass die Absolventin ihr profundes Wissen nun künftig auch als Multiplikatorin im Bereich Hochsensibilität weitergeben wird.