Im Gespräch mit Nicole über Hochsensibilität in der Schule und Schulsozialarbeit
Nicole ist als Schulsozialarbeiterin an einer Grundschule tätig und sieht jeden Tag, dass alle SchülerInnen insbesondere aber hochsensible Schülerinnen und Schüler jeden Tag Großartiges leisten. Sie stehen viele Stunden täglich unter Reizüberflutung und kommen jeden Tag wieder und nehmen den 'Kampf' erneut auf.
In ihrer Arbeit sieht sie, dass dies nicht allen Kindern ohne Probleme gelingt. Für viele hochsensible Kinder ist das begleitende Gefühl 'nicht richtig' oder 'anders' zu sein ist allgegenwärtig.
Genauso wie viele ihrer KollegInnen legt sie viel Herzblut in ihre Arbeit und versucht auf alle Bedürfnisse der SchülerInnen Rücksicht zu nehmen. Doch im Schulsystem ist dieser positive Blick oftmals durch Rahmenbedingungen getrübt.
Negative Reaktionen des Umfeld auf bestimmte und typische Verhaltensweisen bestimmter Kinder verwunderte sie aber immer wieder und so beschloss sie, sich dem Thema Hochsensibilität vertiefter zu widmen, um sich eine bestimmte Klarheit in der Kommunikation anzueignen.

Vertiefung ihrer Expertise der Schulsozialarbeit im Bereich Hochsensibilität
In der Fortbildung zur Fachpädagogin für Hochsensibilität erlangte Nicole den breiten Blick auf das Thema Hochsensibilität und mit jedem Seminar wurde der Potenzialblick geschärft, aber auch einige typische Baustellen aufgedeckt, die sie nur allzu gut aus ihrem beruflichen Alltag kannte.
In ihrer Abschlussarbeit 'Hochsensibilität in der Schule - Methoden und Maßnahmen in der Arbeit mit hochsensiblen Kindern' befasste sie sich ausführlich mit lösungsorientierten Ansätzen, wie Unterricht, Übungssituationen und soziales Miteinander in Klassen anders oder besser gestaltet werden können.
Sehr praktische und gut umsatzbare Methoden, die sie seit Jahren in der Sozialberatung anwendet, konnte sie nun mit dem vertieften Blick auf Hochsensibilität noch klarer anwenden. So gelingt es ihr in der individuellen Arbeit mit dem einzelnen Kind, den Blick wieder in Richtung der eigenen Stärken und Fähigkeiten zu lenken. Und das gibt den Kindern Selbstvertrauen und Sicherheit.
Die größte Änderung durch die Fortbildung für Nicole?
Sie meint nach der Fortbildung zur Fachpädagogin für Hochsensibilität, dass der Potenzialblick einfach gut tut. Gerade in der Zeit von der Pandemie, dem Homeschooling und der allgemeinen gedrückten Stimmung tut es einfach gut auf die Stärke zu schauen, anstatt immer die Defizite vor Augen zu haben. Sie schreibt weiters:

Meine Hochsensibilität ist heute meine größte Stärke geworden und wenn ich zurückschaue, ist sie es schon immer gewesen. Diese Fortbildung musste ich besuchen, denn es war sehr klar, dass ich anderen Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern, Lehrkräften und Schulbediensteten von der Hochsensibilität erzählen möchte, denn es braucht dieses Wissen, damit sich hochsensible Kinder und Jugendliche in der Schule wohlfühlen und gut lernen können.
Nicole Neißer
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