Hochsensible Kinder und ihr emotionales Verhalten

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Hochsensible Kinder und ihr emotionales Verhalten

Eltern hochsensibler Kinder 'dürfen' sich von der Gesellschaft im allgemeinen und von der älteren Generation im Besonderen oftmals folgende Vorwürfe anhören:

  • "Du kannst dem Kind nicht alles durchgehen lassen! Da musst du konsequenter sein, sonst tanzt es dir auf der Nase herum!"
  • "Das Kind muss lernen, nicht immer gleich loszuheulen oder wütend zu werden, wenn es etwas nicht kriegt!"
  • "Also wenn der/die JETZT schon so ein Wutzwerg ist, was wird aus ihr/ihm, wenn er/sie erwachsen ist ?!"
  • "Mehr Disziplin, du musst härter durchgreifen - hat dir ja auch nicht geschadet!"

Die Mehrheit der Gesellschaft scheint über folgende beiden 'Neuerungen' im Zusammenleben mit Kindern noch nicht gehört zu haben:

  1. Bedürfnisorientierte/Bindungsorientierte Erziehung
  2. Typische Merkmale einer Menschengruppe, die man als hochsensibel bezeichnet = ca. 20 % der Bevölkerung

Anders lässt es sich aus meiner Sicht nicht erklären, warum heutzutage noch immer Ratschläge an Jung-Eltern gegeben werden, die mit einer menschengerechten, mental und psychisch gesunden Kindererziehung wenig zu tun haben.

Umso dankbarer bin ich, wenn eine engagierte Radiojournalistin eines renommierten Rundfunkbetriebes sich dieses Themas annimmt.

Hochsensible Kinder und ihr emotionales Verhalten richtig verstehen

Im Beitrag kommen Eltern hochsensibler Kinder zu Wort. Eltern, die oft am Rande des Nervenzusammenbruchs stehen, weil sie die normalen Bedürfnisse hochsensibler Kinder nicht erkennen und daher nicht ausreichend stillen können.

Hochsensible Kinder kann man aber durchaus schon im Babyalter erkennen. Und je mehr sich Eltern hochsensibler Kinder mit diesem Thema befassen, desto einfacher gelingt 'das Dolmetschen' des kritisierten Verhaltens für das Umfeld.

Der Radiobeitrag beleuchtet, wie eine kurze Zündschnur die Familienbeziehungen prägt. Darüber hinaus beleuchtet er, wie sehr die Gesellschaft diese Familien negativ abstempelt.

Explosiv, anstrengend, gefühlsstark, hochsensibel:

So werden Kinder genannt, die schon bei augenscheinlich geringen Anlässen aus der Haut fahren – und das sehr häufig. Ihre Eltern bringt das leicht in eine Abwärtsspirale aus Überforderung, Selbstzweifel und Rechtfertigungsdruck. Und ans Ende ihrer Kräfte.

In der Regel handelt es sich dabei aber nur um einen Wesenszug, der im Gehirn angelegt ist – es handelt sich weder um eine Störung und noch um Erziehungsfehler. Nicht selten teilt ein Elternteil diese Eigenschaft, was Konflikte potenziell anheizt. Moment hat betroffene Mütter besucht – denn noch immer sind meistens Frauen die Zentralfiguren der emotionalen Entwicklung ihrer Kinder.

Sie berichten, was ihnen geholfen hat, den Beziehungsalltag zu beruhigen, und ihre Kräfte zu bewahren. Sie erzählen, wie sie die Kinder in ihrer Reifung fördern und auch das Positive an dieser Disposition entdecken konnten.

Dieser Radiobeitrag spricht sehr stark die ältere Generation an, die ja noch vielfach in Zeiten aufgewachsen ist, wo man 'absolut nicht auffallen' durfte, sich unbedingt anpassen musste und den Eltern 'ja keine zusätzlichen Scherereien' machen durfte. 

Vielleicht magst du ihn dir gemeinsam mit Oma und Opa, den Schwiegereltern oder anderen Familienmitgliedern anhören, die der 'guten alten Zeit' ein wenig nachtrauern. Und hier findest du einfache Ideen zur Reizregulation für den Alltag oder den Unterricht.

Klicke unten auf das Bild, um den Radiobeitrag anzuhören - er dauert ca. 20 Minuten.

Copyright: ORF, MOMENT vom 22.11.2022. Mit freundlicher Genehmigung des ORF.

💚 Dank an Michaela Zehetner für die Gestaltung dieses wertvollen Beitrags!


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